Python

Was ist Python? 🤔

Python ist eine high-level, interpretierte, vielseitige und weit verbreitete Allzweck-Programmiersprache. Sie wurde Ende der 1980er Jahre von Guido van Rossum in den Niederlanden entworfen und Anfang 1991 erstmals veröffentlicht. Ein zentrales Merkmal von Python ist seine Designphilosophie, die besonderen Wert auf Code-Lesbarkeit und eine klare, einfache Syntax legt – oft beschrieben als "ausführbarer Pseudocode". Diese Philosophie wird im "Zen of Python" (PEP 20) zusammengefasst.

Python ist dynamisch typisiert, was bedeutet, dass der Datentyp einer Variablen erst zur Laufzeit festgelegt wird. Es unterstützt mehrere Programmierparadigmen, darunter prozedurale, objektorientierte und funktionale Programmierung. Aufgrund seiner einfachen Erlernbarkeit, seiner mächtigen Standardbibliothek und seiner breiten Anwendbarkeit erfreut sich Python einer riesigen Popularität in verschiedensten Bereichen der Softwareentwicklung und darüber hinaus.

Wichtige Sprachmerkmale

Python zeichnet sich durch eine Reihe von Eigenschaften aus:

  • Hervorragende Lesbarkeit: Die Syntax ist bewusst einfach und übersichtlich gehalten. Ein besonderes Merkmal ist die Verwendung von Einrückungen (Indentation) zur Strukturierung von Codeblöcken (anstelle von geschweiften Klammern oder Schlüsselwörtern wie `begin`/`end`), was einen einheitlichen und gut lesbaren Programmierstil fördert.
  • Interpretierte Sprache: Python-Code wird typischerweise von einem Interpreter ausgeführt, was den Entwicklungszyklus (Code schreiben, ausführen, testen) beschleunigt, da kein separater Kompilierungsschritt durch den Entwickler erforderlich ist. Moderne Interpreter nutzen oft Techniken wie Bytecode-Kompilierung und Just-in-Time (JIT)-Kompilierung zur Leistungssteigerung.
  • Dynamische Typisierung: Variablentypen müssen nicht explizit deklariert werden. Dies erhöht die Flexibilität, kann aber Laufzeitfehler begünstigen, wenn nicht sorgfältig getestet wird (obwohl Type Hints optional zur statischen Analyse hinzugefügt werden können).
  • Multi-Paradigma: Unterstützt flexibel prozedurale, objektorientierte (mit Klassen, Vererbung etc.) und funktionale Programmierkonzepte (Funktionen als Objekte, Lambda-Ausdrücke, List Comprehensions etc.).
  • Umfangreiche Standardbibliothek ("Batteries Included"): Python wird mit einer sehr großen Bibliothek von Modulen ausgeliefert, die eine breite Palette von Aufgaben abdecken, von der String-Verarbeitung über Netzwerkkommunikation bis hin zu Betriebssysteminteraktionen und Web-Services.
  • Automatische Speicherbereinigung (Garbage Collection): Die Speicherverwaltung erfolgt automatisch durch den Interpreter.
  • Erweiterbarkeit: Python kann leicht durch Module erweitert werden, die in C oder C++ geschrieben wurden (oft für performance-kritische Berechnungen).
  • Plattformunabhängigkeit: Python-Interpreter sind für nahezu alle gängigen Betriebssysteme verfügbar (Windows, macOS, Linux, etc.).

Vielfältige Anwendungsbereiche

Pythons einfache Syntax und seine mächtigen Bibliotheken haben es zu einer führenden Sprache in vielen Domänen gemacht:

  • Webentwicklung (Backend): Sehr populär für die Erstellung von Webanwendungen und APIs mit Frameworks wie Django (Full-Stack, "Batteries-included"), Flask (Microframework, flexibel) oder FastAPI (modern, performant, für APIs).
  • Data Science, Machine Learning (ML) und Künstliche Intelligenz (KI): Wahrscheinlich das dominanteste Einsatzgebiet heute. Ein riesiges Ökosystem spezialisierter Bibliotheken wie NumPy (numerische Operationen), Pandas (Datenanalyse und -manipulation), Scikit-learn (klassisches Machine Learning), TensorFlow, PyTorch und Keras (Deep Learning) macht Python zur bevorzugten Sprache für Datenanalyst*innen und ML-Ingenieur*innen.
  • Scripting und Automatisierung: Weit verbreitet für die Automatisierung von Systemadministrationsaufgaben, für Build- und Deployment-Skripte, Web-Scraping und als "Klebstoff" (Glue Language) zwischen verschiedenen Systemen.
  • Wissenschaftliches Rechnen: Einsatz in Physik, Biologie, Ingenieurwesen etc. für Simulationen, Datenanalyse und Visualisierung (oft mit Bibliotheken wie SciPy und Matplotlib).
  • Desktop-Anwendungen (GUI): Mit Toolkits wie Tkinter (Teil der Standardbibliothek), PyQt, PySide oder Kivy können auch grafische Benutzeroberflächen erstellt werden, auch wenn dies kein primärer Fokus von Python ist.
  • Bildung: Aufgrund seiner leichten Erlernbarkeit wird Python sehr häufig als Einstiegssprache in der Programmieranfänger- und Hochschulausbildung eingesetzt.

Ökosystem, Community und Versionen

Das Python-Ökosystem ist eines der größten und aktivsten in der Welt der Softwareentwicklung:

  • Paketmanagement: `pip` ist der Standard-Paketinstaller, der Pakete vom Python Package Index (PyPI) bezieht. PyPI ist ein riesiges Repository mit hunderttausenden von Drittanbieter-Bibliotheken.
  • Virtuelle Umgebungen: Werkzeuge wie `venv` (in der Standardbibliothek enthalten) oder `conda` (aus dem Anaconda-Ökosystem, populär in Data Science) ermöglichen die Erstellung isolierter Projektumgebungen zur Verwaltung von Abhängigkeiten.
  • Entwicklungswerkzeuge: Es gibt exzellente IDEs (wie PyCharm), leistungsstarke Editoren (wie Visual Studio Code mit Python-Erweiterungen) und interaktive Umgebungen (wie Jupyter Notebooks und JupyterLab, die in der Datenanalyse unverzichtbar sind).
  • Community: Python profitiert von einer riesigen, globalen und als sehr offen und hilfsbereit geltenden Community. Es gibt umfangreiche Dokumentationen, Tutorials, Konferenzen (PyCons) und Online-Foren.

Bei den Versionen ist wichtig zu wissen, dass Python 2 sein offizielles Lebensende (End-of-Life) am 1. Januar 2020 erreicht hat und nicht mehr unterstützt wird. Neue Projekte sollten ausschließlich Python 3 verwenden, das aktiv weiterentwickelt wird und zahlreiche Verbesserungen gegenüber Python 2 eingeführt hat.

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