QR-Code (Quick Response Code)

Was ist ein QR-Code? 🤔

Ein QR-Code, dessen Abkürzung für Quick Response Code steht, ist ein zweidimensionaler (2D) Matrix-Barcode. Er wurde 1994 vom japanischen Unternehmen Denso Wave, einer Tochtergesellschaft von Toyota, ursprünglich für die Markierung von Baugruppen in der Automobilproduktion entwickelt. Optisch besteht ein QR-Code aus einem quadratischen Muster aus schwarzen und weißen Quadraten (sogenannten Modulen), das charakteristische Positionsmarkierungen in drei Ecken aufweist.

Im Gegensatz zu herkömmlichen eindimensionalen Strichcodes (wie EAN-Codes auf Produkten), die Informationen nur in einer Richtung kodieren, können QR-Codes Daten in zwei Dimensionen speichern und somit eine deutlich höhere Informationsdichte erreichen. Sie können schnell und einfach mit der Kamera eines Smartphones oder eines anderen bildverarbeitenden Geräts gelesen werden und enthalten typischerweise Informationen wie Webseiten-URLs, Text, Kontaktdaten (vCard), WLAN-Zugangsdaten oder Geokoordinaten.

Aufbau und Funktionsweise

Die Funktionsweise eines QR-Codes basiert auf seiner Struktur und Kodierung:

  • Datenkodierung: Die zu speichernde Information wird in binärer Form umgewandelt und durch die Anordnung der schwarzen und weißen Module im Datenbereich des Codes dargestellt. QR-Codes unterstützen verschiedene Kodierungsmodi für numerische, alphanumerische, binäre Daten oder auch spezielle Zeichensätze wie Kanji.
  • Strukturelemente:
    • Positionserkennungsmuster (Finder Patterns): Die markanten, größeren Quadrate in drei der vier Ecken ermöglichen dem Lesegerät die schnelle Erkennung, Ausrichtung und Größenbestimmung des Codes im Kamerabild.
    • Ausrichtungsmuster (Alignment Patterns): Kleinere Quadrate, die bei größeren QR-Codes im Muster verteilt sind, helfen bei der Korrektur von Verzerrungen, wenn der Code schräg oder auf einer gekrümmten Oberfläche aufgenommen wird.
    • Synchronisationsmuster (Timing Patterns): Linien aus abwechselnd schwarzen und weißen Modulen, die die Finder Patterns verbinden und dem Scanner helfen, das Raster der Module zu identifizieren.
  • Fehlerkorrektur (Error Correction Capability - ECC): Ein wesentliches Merkmal von QR-Codes ist die integrierte Fehlerkorrektur basierend auf dem Reed-Solomon-Algorithmus. Dadurch können die Daten auch dann noch zuverlässig gelesen werden, wenn der Code teilweise beschädigt, verschmutzt oder verdeckt ist. Es gibt vier wählbare Stufen der Fehlerkorrektur (L - Low, ca. 7%; M - Medium, ca. 15%; Q - Quartile, ca. 25%; H - High, ca. 30% der Daten können wiederhergestellt werden). Eine höhere Fehlerkorrektur reduziert jedoch die maximale Datenkapazität des Codes.
  • Daten- und Fehlerkorrektur-Bereich: Der restliche Bereich des Rasters enthält die kodierten Nutzdaten sowie die redundanten Daten für die Fehlerkorrektur.

Anwendungsbereiche

QR-Codes haben sich aufgrund ihrer Vielseitigkeit und einfachen Handhabung in zahlreichen Bereichen etabliert:

  • Marketing und Werbung: Verlinkung von Plakaten, Anzeigen, Produkten oder Visitenkarten zu Webseiten, Landing Pages, Videos oder Social-Media-Profilen.
  • Ticketing und Zugang: Als digitale Eintrittskarten für Veranstaltungen, Bordkarten für Flüge, Fahrkarten im öffentlichen Nah- und Fernverkehr oder zur Zugangskontrolle.
  • Mobile Zahlungen: Initiierung von Bezahlvorgängen durch Scannen eines Codes am Point-of-Sale oder auf Rechnungen (z.B. für PayPal, Payback Pay, Banking-Apps, TWINT in der Schweiz).
  • Authentifizierung und Login: Vereinfachung der Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) oder zur Kopplung von Geräten (z.B. WhatsApp Web).
  • Informationsbereitstellung: Schnelles Teilen von WLAN-Zugangsdaten, Kontaktdaten im vCard-Format, URLs, Textinformationen, Geodaten oder Kalenderterminen.
  • Logistik und Produktion: Verfolgung von Waren, Paketen oder Bauteilen (ähnlich der ursprünglichen Anwendung).
  • Gastronomie und Handel: Digitale Speisekarten, Produktinformationen am Regal, Link zu Bewertungsportalen.
  • Öffentlicher Raum: Informationen an Haltestellen, Sehenswürdigkeiten, auf Schildern oder in Museen.

Vorteile und Sicherheitsaspekte

QR-Codes bieten eine Reihe von Vorteilen:

  • Hohe Datenkapazität: Können im Vergleich zu 1D-Barcodes wesentlich mehr Informationen auf gleichem Raum speichern.
  • Schnelle und omnidirektionale Lesbarkeit: Können aus verschiedenen Winkeln schnell von Kameras erfasst werden.
  • Fehlertoleranz: Dank integrierter Fehlerkorrektur auch bei teilweiser Beschädigung oft noch lesbar.
  • Vielseitigkeit: Fähigkeit, verschiedene Datentypen zu kodieren.
  • Geringe Kosten: Einfach und kostengünstig digital zu erzeugen und zu drucken.
  • Hohe Verbreitung: Scanner-Funktionalität ist heute in den meisten Smartphone-Kameras integriert oder als App verfügbar.

Allerdings gibt es auch Sicherheitsaspekte zu beachten:

  • Risiko durch bösartige Ziele ("Qishing"): QR-Codes selbst sind nur Datenträger, aber der Inhalt (insbesondere URLs) kann auf schädliche Ziele verweisen. Angreifer können Nutzer durch manipulierte QR-Codes auf Phishing-Webseiten leiten, um Zugangsdaten abzugreifen, zum Download von Malware verleiten oder unerwünschte Aktionen (wie das Wählen einer Nummer oder das Senden einer SMS) auslösen. Dieser Angriff wird auch als "Qishing" (QR Code Phishing) bezeichnet.
  • Notwendigkeit der Vorsicht: Nutzer sollten generell misstrauisch sein und keine QR-Codes aus unbekannten, dubiosen oder manipuliert wirkenden Quellen scannen.
  • Sichere Scan-Methoden: Viele moderne Smartphone-Kameras oder Scanner-Apps zeigen vor dem Öffnen eine Vorschau des Links oder Inhalts an und warnen teilweise vor bekannten gefährlichen Zielen. Die Nutzung solcher Funktionen wird empfohlen.

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